Mittwoch, 15. Februar 2017

Leben, das gelingt

Das wünsche ich mir: 
Leben, das gelingt, in dem ich nicht permanent weniger schaffe, als ich mir vornehme. 

Ich habe einen Job, den ich vermutlich behalten könnte, bis ich alt und grau wäre. Was für ein Privileg heutzutage! Aber ich schaffe es nicht. Ich pack´s nicht. Ich habe das Gefühl, ständig absagen zu müssen. Familie. Freunden. Jugendlichen bei der Arbeit. Kollegen. Arbeitgebern. Früher habe ich mir etwas auf meine Zuverlässigkeit eingebildet, hatte die arrogante Vorstellung, nur wer verbindlich durchzieht, was er/sie zugesagt hat, sei ein guter Mensch. Mich schüttelt es, wenn ich mir heute vorstelle, auf Basis dieser Weltanschauung Streitgespräche geführt zu haben. Irgendwie ist es gut, dass das Leben mich auf diese Weise jetzt fragt, ob ich das immer noch so denke oder jemals ernst gemeint haben könne. 

Hat das also was mit gerechter Strafe zu tun? (Ich hab´s wohl so verdient...) 

Oder einfach mit dem, was meine Seele lernen will? >> Obwohl man sich nicht immer auf meine Zusagen verlassen kann, bin ich doch wertvoll. Allein bei diesem einfach anmutenden Satz, kommen mir die Tränen. Vielleicht weine ich und trauere um mich selbst. Aber wenn da etwas gestorben ist (oder sogar gerade erst stirbt), wer bin ich danach?

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