Dienstag, 27. August 2013

Weil ich früher so ... , hab ich doch jetzt ... verdient!

Trennungen sind die größten Kränkungen, die Du erleben kannst. Ob ein Mensch nun wörtlich geht, sich mir und meinen Bedürfnissen emotional entzieht oder stirbt. Das macht - in Bezug auf mein Getroffensein - keinen Unterschied.


Und so sind unsere Gekränktheitsgefühle, die wir auch als Erwachsene erleben, nur Wiederholungen unserer frühesten Trennungserfahrungen und weisen auch mich darauf hin, dass ich heil werden kann, wenn ich mich an die ältesten dieser Erfahrungen herantraue und lerne, sogar für sie dankbar zu sein.

Wie eine schlechte Soap hatte ich viele Jahre und selten auch jetzt noch das Gefühl, dass Menschen, die mir wichtig sind, sich mir immer wieder entziehen, sich verschanzen und (für mich) nicht erreichbar sind, weil ich irgendetwas falsch gemacht habe. Doch dies scheint schlicht EIN Deutungsschlüssel zu sein. Wie ein Dechiffrierungscode, der sich offenbar über drei Jahrzehnte schon oft als richtig erwiesen hat. Doch der Schein trügt. Trotzdem wird er wieder und wieder benutzt. "Ah, klar! Das kenne ich doch! Na, klar! Das war zu erwarten! Das ist in MEINEM Leben immer so!" 

Aber manchmal ändern Dinge sich auch. Mit Gott im Rücken fühle ich mich stark, die scheinbare Notwendigkeit des immer Gleichen in meinem Leben zu durchschauen und zu durchbrechen.