Freitag, 1. März 2013

´schulligung

Mein Körper redet. Mittlerweile ist es keine Fremdsprache mehr. Ich verstehe ihn. Er sagt mir klar und unmissverständlich: DAS IST ZUVIEL! 

Das ist gut. Leider merkt er das manchmal erst recht kurzfristig. Blöd, Menschen hängen zu lassen, den Besten zu sagen: "ICH schaff´ das nicht, wenn Du das willst, musst DU das machen!"

Das gibt Ärger und Frust auf der gegenüberliegenden Seite und ich will (am liebsten) mich (selbst) entschuldigen - und stutze: Entschuldigen? Wofür? Oder besser: Wovon?

Von meinem Gefühl, dass ich das nicht schaffe? Von meinem Bedürfnis nach Ruhe? Von der Tatsache, dass das, was ich brauche, den Bedürfnissen meines Gegenübers entgegenläuft?

Ja. Die kleine Janina sagt, schreit geradezu: "Ja, mach das weg! Mach das heile! Mach, dass der andere nicht mehr böse auf mich ist!" Und dem Gegenüber gilt ihr verzweifeltes: "Vergib mir! Vergib mir! Vergib mir! ... dass ich anderes brauche als Du!"

Aber die kleine Janina ist gar nicht mehr so klein. In den letzten 2-3 Jahren ist sie ein gutes Stück gewachsen. Mittlerweile steht sie für ihre Bedürfnisse ein. Aber sie kann das noch nicht entspannt tun. Mein Rücken versteift sich, sobald ich merke, dass meine Bedürfnisse denen (gerade) meiner Liebsten entgegenstehen. Da bäumt sich Körper-Kind wie ein rebellischer Teenager auf und macht sich hart, um nicht nachzugeben. 

Ich habe mich eben erschreckt: Nach der Auseinandersetzung war mein Rücken bretthart und versteift. Ich habe mich hingehockt, klein gemacht, den Rücken erzählen lassen, was gerade los war.

Und jetzt, indem ich dies schreibe, merke ich, wie nah ich dem Geheimnis bin, warum "Vergebung" mein Lebensthema ist.